Warum Rhetoriktraining allein nicht gegen Redeangst hilft

Rhetoriktraining bei Redeangst das richtige Mittel?

 

Rhetoriktraining wird oft als Allheilmittel für Redeangst angeboten. Die Annahme dahinter ist einfach: Wenn man lernt, wie man eine Rede strukturiert, die Stimme effektiv einsetzt und überzeugend argumentiert, sollte sich die Angst vor dem Sprechen in der Öffentlichkeit von selbst lösen. Doch die Realität sieht oft anders aus. Warum also ist Rhetoriktraining bei Redeangst oft wenig hilfreich?

 

Zunächst muss man verstehen, dass Redeangst tief verwurzelte psychologische Ursachen hat. Sie kann durch frühere negative Erfahrungen, mangelndes Selbstwertgefühl oder soziale Ängste verursacht werden. Diese Ängste sind nicht einfach durch das Erlernen von Redetechniken zu überwinden. Sie erfordern oft eine tiefergehende Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen und Gedanken, die in einem klassischen Rhetoriktraining nicht stattfindet.

 

Rhetoriktraining konzentriert sich hauptsächlich auf technische Aspekte des Redens: Aufbau einer Rede, Einsatz von Körpersprache, Nutzung von rhetorischen Mitteln. Diese Fähigkeiten sind zwar nützlich, greifen aber zu kurz, wenn die grundlegende Angst vor dem Sprechen nicht adressiert wird. Menschen mit Redeangst brauchen oft mehr als nur technische Fähigkeiten; sie benötigen Strategien zur Bewältigung ihrer Angst.

 

Ein weiterer Aspekt ist die Illusion der Kontrolle. Rhetoriktrainings vermitteln oft das Gefühl, dass man durch perfekte Vorbereitung und Technik die Angst kontrollieren kann. Doch Angst ist ein emotionales und oft unberechenbares Gefühl, das nicht immer durch Rationalität und Vorbereitung besiegt werden kann. Dies kann zu Frustration und einem Gefühl des Versagens führen, wenn die erlernten Techniken in der Praxis nicht die erhoffte Wirkung zeigen.

 

Statt sich ausschließlich auf Rhetoriktraining zu verlassen, können Menschen mit Redeangst von einem ganzheitlicheren Ansatz profitieren. Hierzu gehören Redeangst-Coaching, Methoden wie PEP (Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie) oder Hypnose. PEP beispielsweise kombiniert Techniken aus der Energetischen Psychologie und der Kognitiven Verhaltenstherapie, um emotionale Blockaden zu lösen und neue, positive Verhaltensmuster zu etablieren. Hypnose dagegen arbeitet mit tiefen Entspannungszuständen und Suggestionen, um Ängste zu reduzieren und Selbstvertrauen aufzubauen. 

 

Es gibt natürlich viele weitere Ansätze, wie z.B. Neuro-Linguistisches Programmieren (NLP), Achtsamkeitstraining oder Breathwork. Gerade die individuelle Auswahl der Methode durch einen professionellen Coach spielt eine wesentliche Rolle.

 

Ein erfahrener Coach kann die spezifischen Bedürfnisse und Ängste des Einzelnen analysieren und maßgeschneiderte Strategien entwickeln, zu denen durchaus eine rhetorische Schulung gehören kann. Dies hilft nicht nur, die Redeangst zu überwinden, sondern auch nachhaltige positive Veränderungen im persönlichen und beruflichen Leben zu bewirken.

 

 

 

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