Die zwei Seiten des Glaubenssatzes "Ich bin nicht gut genug."

Glaubenssätze aus der Kindheit wie z.B. "Ich bin nicht gut genug" haben ihren Preis.

Als Coach erlebe ich immer wieder, dass selbst die erfolgreichsten Menschen von dem Glaubenssatz "Ich bin nicht gut genug" angetrieben werden. Es mag überraschend klingen, aber viele Führungskräfte bis hin zum Top-Management oder Unternehmer leiden unter diesem tief verwurzelten Selbstzweifel.

 

Die Gründe dafür können vielfältig sein. Oftmals wurzelt dieser Glaubenssatz in der Kindheit. Einmal verinnerlicht, kann er sich wie ein unsichtbares Band durch das gesamte Leben ziehen und das Selbstwertgefühl teils massiv beeinflussen.

 

Das Loslassen bzw. die Transformation dieses Glaubenssatzes erfordert eine bewusste und beharrliche Arbeit an sich selbst. Zunächst gilt es, sich der eigenen Gedankenmuster bewusst zu werden und sie zu hinterfragen. Welche Ereignisse oder Erfahrungen haben diesen Glaubenssatz geprägt? Welche Beweise gibt es beim Blick auf die eigene Biografie, die ihn widerlegen könnten?

Dann ist es wichtig, alternative Überzeugungen zu entwickeln und zu verankern. Selbst kreierte Affirmationen und Visualisierungsübungen können dabei helfen, das Selbstwertgefühl zu stärken und ein neues, positives Selbstbild aufzubauen.

 

📈 Gibt es auch eine positive Seite des Glaubenssatzes "Ich bin nicht gut genug"? Ja, und das kann paradox klingen, aber oft dient er als Treibstoff für persönliches Wachstum und beruflichen Erfolg. Menschen, die von diesem Glaubenssatz angetrieben werden, streben oft nach Perfektion und setzen hohe Standards für sich selbst. Sie sind häufig äußerst ehrgeizig und streben danach, sich kontinuierlich zu verbessern. Dieser Glaubenssatz dient also als Motivationsfaktor, der dazu führt, dass Menschen hart arbeiten, um ihre Ziele zu erreichen. Er kann dazu beitragen, dass sie sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, sondern immer nach neuen Herausforderungen suchen und sich weiterentwickeln.

 

Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass diese positive Seite oft von einem hohen Maß an Stress und Selbstkritik begleitet wird. Menschen, die unter dem Glaubenssatz "Ich bin nicht gut genug" leiden, können sich selbst gegenüber sehr streng sein und nie mit ihren eigenen Leistungen zufrieden sein. Daher ist es entscheidend, diesen Glaubenssatz in ein gesünderes Selbstwertgefühl und eine realistischere Selbstwahrnehmung umzuwandeln, um langfristiges Wohlbefinden und Erfolg zu fördern. Dazu kann es hilfreich sein, sich professionelle Unterstützung zu suchen, sei es durch Coaching oder Therapie.

 

Letztendlich ist die Transformation des Glaubenssatzes "Ich bin nicht gut genug" ein fortlaufender Prozess. Doch es lohnt sich, weil eine positive Selbstwahrnehmung das Fundament für Selbstvertrauen, Erfüllung und erfolgreiche zwischenmenschliche Beziehungen bildet und die Tür zu innerer Ruhe und Wohlbefinden öffnet.

Vielleicht versuchen Sie es - bis Sie eine eigene Affirmation kreiert haben - mit: „Mir gefällt die Idee, prüfen zu dürfen, ob es mir gut täte, mich ab jetzt allmählich wertvoll und kompetent zu fühlen, genau so, wie ich bin.“ 🤗

 

P.S.: Die Affirmation ist übrigens die Anwendung der „Verdünnungstechnik“ aus der Prozess- und Embodimentfokussierten Psychologie (PEP®). Denn neben der Emotionsregulation durch Klopfen ist die Verbesserung des Selbstwertgefühls ein weiterer zentraler Aspekt der PEP. Ich - Caroline Wagner - habe PEP® I, II und III mit insgesamt 66 Stunden Präsenztraining unter der fachlichen Leitung von Dr. med Michael Bohne absolviert und bin begeistert von dieser Methode.