"Souveräne Führung entsteht dort, wo Klarheit auf innere Sicherheit und Stärke trifft."
(Caroline Wagner)
Wer führt, muss reden – aber wie? Besonders in schwierigen Gesprächen zeigt sich, wer wirklich souverän kommuniziert. Aus der Coaching-Praxis ein paar zentrale Prinzipien, die Führungskräften helfen, Klartext zu sprechen, ohne Widerstand zu erzeugen.
Immer wieder erlebe ich in Coachings, dass Führungskräfte sich fragen: Wie kann ich Klartext reden, ohne mein Gegenüber vor den Kopf zu stoßen? Wie bleibe ich souverän, auch wenn das Gespräch unangenehm wird?
Ob kritisches Feedback, Konflikte oder unbequeme Entscheidungen – schwierige Gespräche gehören zum Führungsalltag. Die gute Nachricht: Souveräne Kommunikation ist keine angeborene Eigenschaft, sondern eine Fähigkeit, die sich trainieren lässt. Entscheidend ist nicht nur, was gesagt wird, sondern wie es gesagt wird.
Bevor ein schwieriges Gespräch beginnt, hilft es, sich über die eigene Haltung klar zu werden. Was genau soll das Gespräch bewirken? Geht es rein um die Sache oder auch um die Beziehungsebene? Wie bin ich gerade selbst gestimmt? Unterschwelliger Ärger oder Unsicherheit wirken oft mit – und werden vom Gegenüber wahrgenommen, selbst wenn sie nicht ausgesprochen werden. Wer sich vorab bewusst macht, was er vermitteln möchte und in welcher inneren Verfassung er ist, wirkt automatisch souveräner.
Klartext zu reden bedeutet nicht, hart zu sein. Viele Führungskräfte tendieren entweder dazu, Kritik zu weich zu formulieren und dadurch nicht ernst genommen zu werden – oder zu direkt, sodass Widerstand entsteht. Statt „Das war nicht gut“ ist es oft zielführender zu sagen: „Mir ist aufgefallen, dass an Punkt X noch Luft nach oben ist. Wie sehen Sie das?“ Die Tür bleibt offen für ein gemeinsames Gespräch, statt sich in Konfrontation zu verstricken.
Wer souverän kommuniziert, spricht nicht nur, sondern hört auch zu. Gerade in schwierigen Gesprächen hilft es, dem Gegenüber das Gefühl zu geben, dass seine Perspektive gesehen wird. Ein einfaches „Ich höre heraus, dass Ihnen besonders Punkt X wichtig ist“ oder „Was bräuchten Sie, um das noch besser umsetzen zu können?“ kann den Verlauf des Gesprächs maßgeblich beeinflussen. Menschen wollen sich gehört fühlen – wenn das passiert, sinkt der Widerstand oft von selbst.
Neben den Worten spielt die Körpersprache eine entscheidende Rolle. Offene Gesten, ein ruhiger Tonfall und eine bewusste Sprechweise wirken oft stärker als das Gesagte selbst. Wer gehetzt oder gereizt klingt, kann noch so sachlich argumentieren – die Botschaft kommt anders an, als sie gemeint war. Kleine Anpassungen in der Haltung, Gestik und Stimme können daher den Unterschied machen.
Schwierige Gespräche lassen sich nicht vermeiden – aber sie lassen sich gut führen. Souveränität in der Kommunikation ist keine Frage des Talents, sondern eine bewusste Entscheidung. Mit der richtigen Haltung, klarer Sprache und echtem Zuhören werden selbst kritische Gespräche konstruktiver. Und falls Sie merken, dass bestimmte Situationen Ihnen immer wieder schwerfallen: Man kann Kommunikation trainieren.
Zielgruppe:
Führungskräfte aller Hierarchieebenen / Teamleiter, Abteilungsleitung, Führungskräfte mittleres Management, Großbereichsleitung, Top-Management/C-Level, Geschäftsführer
Executive Empowerment - Führungskräfte Coaching bzw. Führungskräfte Coaching online
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